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Der Schlüssel zu einem gesunden Raumklima

Aus falsch verstandener Sparsamkeit lüftet man zu wenig oder falsch. Der Erfolg: in Küchen, Bädern und Schlafzimmern bildet sich Schimmel. Früher, als die Energiekosten niedrig waren, wurde kräftig geheizt und wenn es zu warm war machte man einfach die Fenster auf.

Zudem waren Fenster und Außenwände lange nicht so gut isoliert wie heute. An den einfach verglasten Fenstern lief – weil sie die kälteste Stelle im Raum waren – das Wasser runter (darum gab es auch im Winter die schönen Eisblumen). Durch die Ritzen der Fenster und durch dünnere und im heutigen Sinne schlecht isolierte Wände wurde Raumfeuchtigkeit nach aussen transportiert – denn die Feuchtigkeit geht immer dorthin, wo es am kältesten ist.

Wenn Luftfeuchtigkeit nicht aus den Räumen abgeführt wird, durchfeuchten die Wände. Und feuchte Wände leiten die Wärme schnell nach draußen. Was also eigentlich als Energiesparen gedacht war – das mangelnde Lüften – führte schließlich zu Energieverschwendung.

Tipp zum Aufstellen von Möbeln:

Wenn man große Möbel, wie etwa einen Schrank, an eine Außenwand stellt, muss ein Abstand von mindestens 5 cm eingehalten werden. Nur so kann hinter dem Möbel die Luft zirkulieren und die Wand bleibt trocken.

Tipp zum Heizen

Das behaglichste Raumklima liegt bei ca. 19-22° C und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 45-60 %. Unter 18° C sollten die Räume auch nachts nicht abkühlen. Denn es braucht mehr Energie, kalte Räume aufzuheizen, als eine Mindesttemperatur zu halten.

Lüften allgemein

Heute schließen isolierverglaste Fenster dicht und die Wände sind wärmegedämmt. Energiesparen ist in aller Munde, wird aber oft falsch verstanden. Wer hin und wieder fünf bis zehn Minuten lang kräftig lüftet, spart mehr Energie, weil sich die frische Luft besser erwärmt, und die Feuchtigkeit buchstäblich zum Fenster hinausgeblasen wird.

Lüften im Schlafzimmer

Nicht in allen Räumen des Hauses wollen wir die gleiche Temperatur – die Schlafzimmer z.B. sind eher kühl. Wenn man weiß, dass jeder Mensch im Laufe einer Nacht einen Liter Feuchtigkeit produziert, einfach dadurch dass er atmet, wird man einsehen, dass hier am Morgen gelüftet werden muss.

Falsch allerdings wäre es, während einer Kälteperiode die ganze Nacht das Fenster geöffnet zu lassen. Die Fensterlaibung kühlt aus, hier setzt sich Feuchtigkeit ab, der Schimmel kann kommen.

Lüften in Dusche und Bad

Durch den gestiegenen Komfort wird auch viel mehr geduscht und gebadet als früher. Das bedeutet: mehr Luftfeuchtigkeit. Auch hier gilt die Regel: Nach dem Duschen und Baden den Raum kräftig durchlüften.

Lüften in der Küche

Auch wenn sich in der Küche einmal Wasserdampf bildet, sollte man lüften, der Abzug hilft da überhaupt nichts!

Lüften während der Heizperiode

Während der Heizperiode sollte Dauerlüften durch ständig gekippte Fenster vermieden werden. Dafür mindestens dreimal täglich fünf bis zehn Minuten richtig kräftig bei offenen Fenstern durchlüften. Während dieser Lüftungszeit dreht man die Ventile der Heizkörper auf Nullstellung. Vor die Heizkörper dürfen keine Möbel gestellt oder schwere Vorhänge gehängt werden. Sonst wird der Raum nicht warm.

Befindet sich zwischen Fenster und dichtem Vorhang eine Blumenbank, kann die Luftfeuchtigkeit dort leicht einen Wert von über 80 % erreichen. Die Türen zu Räumen, in denen die Temperatur niedrig ist (Schlafzimmer, Speisekammer usw.) müssen geschlossen bleiben. Wer sich an diese wenigen einfachen Regeln hält, der verbraucht nicht nur weniger Brennstoffe, sondern lebt auch in einem gesunden Raumklima.