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Wie misst man Wärmedämmung?

Aus einer beheizten Wohnung geht immer etwas Wärme durch die Außenwand und besonders durch Fenster und Gläser verloren. Ein Maß für die Wärmedurchlässigkeit ist der sog. „U-Wert“ (früher „k-Wert“). Je kleiner dieser Wert, desto besser die Wärmedämmung. Ältere Isoliergläser erreichten bestenfalls U-Werte von 3.0 W/qmK. Einfachverglasung sogar nur 5,8 W/qmK.

Was bedeutet der U-Wert?

Der U-Wert (früher k-Wert) ist ein Maß für den Wärmedurchgang durch einen Bauteil und wird in W/(m²K) angegeben. Mit dem U-Wert wird also ausgedrückt, welche Leistung pro m² des Bauteils auf einer Seite benötigt wird, um eine Temperaturdifferenz von 1 Kelvin aufrecht zu erhalten (Leistung ist Energie pro Zeiteinheit).

Je kleiner der U-Wert ist, desto besser, weil weniger Wärme durch das Bauteil geleitet wird. Der U-Wert kann aber nur die Wärmeleitung beschreiben, und dies auch nur im stationären Fall. Instationäre Vorgänge, Speicherung oder Wärmestrahlung werden dabei nicht berücksichtigt.

Wie hoch ist die Wärmedämmung von Holzfenstern?

Die Wärmedämmung moderner Holzfenster liegt zwischen 1,4 bis 1,6 W/qmK, was eine bestmögliche Wärmedämmung bedeutet. Die Wärmedämmung beschichteter Isoliergläser liegt zwischen 1,1 bis 1,3 W/qmK. Beschichtete Isoliergläser bestehen aus (mindestens) zwei Scheiben, von denen eine mit einer hauch- dünnen, nahezu unsichtbaren Wärmedämmungs- beschichtung aus Edelmetall überzogen ist. Der Wärmeverlust wird dadurch entscheidend verringert.

Wie hoch ist die Schalldämmung von Holzfenstern?

Moderne Holzfensterkonstruktionen mit entsprechender Verglasung erreichen optimale Schalldämmwerte bis zur Höchstklasse 6, womit Straßen- und Fluglärm abgedämmt wird.

Wieviel Feuchtigkeit entwickelt sich in Wohnungen?

Ein Mensch entwickelt bei leichten Aktivitäten 30-60 Gramm (g) Feuchtigkeit/Stunde, bei mittelschwerer Arbeit 120-200 g/Std und bei schwerer Arbeit 200-300 g/Std. Zimmer-, Topf- und Wasserpflanzen geben 5-15 g Feuchtigkeit pro Stunde ab. Jungbäume wie z.B. Buche (Fagus) dagegen 2000-4000 g/Std. Freie Wasseroberflächen verdunsten ca. 40 g/qm/Std.

Ein Wannenbad produziert ca. 700 g/Std und eine Dusche ca. 2600 g/Std. Koch- und Arbeitsvorgänge in der Küche geben 600-1500 g/Std ab und Geschirrspülmaschine verdampfen beim Öffnen 1000-1500 g/Std. Springbrunnen entwickeln ca. 500 g Feuchtigkeit am Tag.

Die Gesamtbelastung einer Wohnung mit Feuchtigkeit (Mittelwert pro Tag/kg) beträgt bei einem Haushalt mit 2 Erwachsenen 8 kg, bei einem Haushalt mit 2 Erwachsenen und 1 Kind 12 kg, mit 2 Kindern 14 kg und mit 3 Kindern 15 kg.

Kann man die Tauwasserbildung im Zwischenraum von Verbundfenstern vermeiden?

Tauwasserbildung im Scheibenzwischenraum von Verbund- fenstern kann durch eine ausreichende Öffnung und damit Durchlüftung des Scheiben- zwischenraums zur Außenseite und eine gleichzeitige Abdichtung zur Raumseite vermieden werden. Durch eine Dichtung zwischen innerem Flügel und Blendrahmen und durch einen Spalt zwischen beiden Flügeln sowie zwischen dem äußeren Flügel und dem Blendrahmen kann dies bewerkstelligt werden.

Ist die erforderliche Schalldämmung des Verbundfensters größer als 35 dB, muss die Verbindung des Scheiben- zwischenraumes zur Außenseite über Spaltkanäle (mit Hilfe versetzter Dichtungen) gewährleistet werden, wobei die Dichtungsstöße in den Ecken dicht sein müssen. Weitere Informationen können Sie dem Forschungsbericht des Instituts für Fenstertechnik e. V., Rosenheim, „Verbundfenster (7.81)“ entnehmen.

Was kann ich gegen Beschlagen von Fenstern auf der Außenseite tun?

Hochwärmedämmende Isolierglasscheiben beschlagen auf der Außenseite, wenn die Außenseite, z.B. nachts, stärker abkühlt als von der Raumseite her aufgrund der Wärmeschutzwirkung des Glases Wärme nachtransportiert werden kann. Die äußere Oberflächentemperatur des Glases sinkt unter die Taupunkt- temperatur und Tauwasser entsteht. Tauwasserbildung auf den Außenflächen wird als Beanstandungskriterium nicht anerkannt, da es sich um einen physikalischen Effekt handelt, der gerade bei guter Wärmedämmung des Glases zustande kommt.

Ein Putzen des Glases kann hier zu keinem Ergebnis führen. Erfahrungsgemäss verschwindet das Beschlagen durch Erwärmung in den Morgenstunden. Abhilfe ist über einen Außen-Rolladen möglich, der einen zusätzlichen Schutz von Abkühlung der Scheibenoberfläche bietet. Wenn der Rolladen nachts heruntergelassen wird, kann das Beschlagen verhindert werden. Quelle: i.f.t. Rosenheim (11.96)

Was sind Passivhäuser?

Passivhäuser sind Gebäude, in denen ganzjährig eine hohe raumklimatische Behaglichkeit aufrecht erhalten wird. Im Winter werden Wärmeverluste vermieden, im Sommer Wärmegewinne z.B. durch Sonneneinstrahlung konsequent genutzt. Überhitzung wird dabei vermieden. Der Heizwärmebedarf von Passivhäusern liegt unter 15kWh/(qma), das sind umgerechnet 1,5 l Heizöl pro qm Wohnfläche.